Hypnose
Graf Dracula tritt an die junge Frau heran, um sie zu beißen. Da bemerkt er, dass sie
eine Kette mit Kreuz um den Hals trägt. Er schaut sie an, jetzt in Großaufnahme,
gehen seine Pupillen zweimal auf und zu. Jeder weiß nun, es ist so weit, der Meister
der Hypnose ist am Werk. Aus ihren Augen flieht die Furcht und weicht einem Ausdruck
der Hingabe und Leidenschaft. Mit nur einem Fingerzeig bewegt der Graf die junge
Frau, die Kette abzulegen. Dann passiert es, er beißt zu! Pech gehabt!
Bei den meisten Menschen beruhen die Vorstellung zur Hypnose auf solchen
“Märchen” oder auf der sogenannten Show-Hypnose, bei der in einer Bühnenshow
scheinbar willenlose Menschen sich ausziehen, in Zitronen beißen oder sich auf andere
Weise zum Narren machen. Fast immer demonstriert der “Meister” seine Macht, in
dem beim Verlassen der Bühne alle an der letzten Treppe stolpern und es so zu sagen in
einer menschlichen Massenkarambolage endet.
“Das hat nichts mit der therapeutischen Hypnose zu tun!”, hört man dann. Aber ist
Hypnose nicht Hypnose? Ja und nein! Reiten ist auch nicht immer gleich Reiten! Es
macht einen Unterschied, ob ich mich auf ein altes Schulpferd setzen möchte oder auf
einen wild eingefangenen Mustang. Der Unterschied beginnt bereits bei den
Voraussetzungen. Das betrifft auch den zu Hypnotisierenden. Deshalb braucht man in
der Therapie solche Dinge nicht zu befürchten. Wenden wir uns also der
therapeutischen Hypnose zu! Was kann man sich darunter vorstellen?
Bei der Hypnose ist der Hypnotisierte in Trance. Dieses Wort beschreibt einen Zustand,
der sehr aufmerksam ist, bei dem die meisten Menschen in Bildern denken. Hier kann
das Unterbewusstsein zu Wort kommen. Das Bewusstsein ist weitgehend nur